// MM: Freude überwiegt die Enttäuschung

08 Nov

Damen I

MM: Freude überwiegt die Enttäuschung

HT-Handballerinnen unterliegen EBE Forst United

Taufkirchen/Unterhaching - Auch wenn die 19:22 (11:10)-Niederlage gegen die Handballerinnen des TSV EBE Forst United schmerzte, ließ sich Oliver Götsch die Freude an diesem Bayernliga-Hit nicht verderben: „Eine sehr gut besuchte Halle, Gästefans und Heimfans, die mit Trommeln richtig Lärm gemacht haben, dazu Musik und ein Hallensprecher, der die Stimmung mit anheizte“, genoss der Trainer von HT München die Atmosphäre in der Hachinga Halle. Aber auch die sportlichen Darbietungen brachten ihn ins Schwärmen: „Beide Mannschaften waren hochmotiviert und sehr gut vorbereitet, sodass es ein hochklassiges, spannendes und faires Handballspiel wurde, das erwartete Topspiel.“

Götsch hatte trotz Punktegleichheit vor diesem Duell für sein an dritter Stelle liegendes Team gegen den ambitionierten Zweiten die Außenseiterrolle beansprucht: „Das sind die schönsten Spiele. Du bist nicht der Favorit, weißt aber, an einem sehr guten Tag kannst du trotzdem gewinnen.“ Damit wollte der Coach wohl auch Druck von seiner Mannschaft nehmen, was offensichtlich gelang, denn die HT-Truppe dominierte den ersten Durchgang weitgehend, führte zwischenzeitlich mit 11:7 (23.). „Wir hatten den besseren Start, kamen mit Supereinsatz in der Defensive zu Ballgewinnen, die wir schnell in Tore ummünzten“, so Götsch. „Dann erhielt unser Spiel durch die Manndeckung des Gegners einen Dämpfer.“

Dank ihrer taktischen Umstellung kamen die Ebersbergerinnen bis zum Halbzeitpfiff auf 11:10 heran. Götsch reagierte: „In der Pause haben wir die Marschroute für diese Manndeckung vorgegeben, was zunächst auch funktioniert hat.“ Das HT-Team zog auf 13:10 weg (34.), führte dann aber bei 16:15 (43.) zum letzten Mal. Im Endspurt zeigten die Gäste ihre Qualitäten, während Götschs Mannschaft etwas nachließ: „Bei uns schlichen sich nun kleine technische Fehler ein, die Ebersberg sofort bestrafte. So drehte sich das Momentum leider.“

Bis zum 19:21, 76 Sekunden vor Schluss, bestand immerhin Hoffnung auf einen Punktgewinn, den Götsch bei aller Begeisterung über dieses schöne Handballspiel doch gerne mitgenommen hätte: „Meine Mannschaft hat eine hervorragende Leistung abgeliefert und dem Favoriten lange die Stirn geboten. Ein Unentschieden hätte ich als verdient angesehen.“

UMBERTO SAVIGNANO

HT München: Gaigl/Nizzardo; Sebold (2), Stephan (6/4), S. Geray (4), Frühbeis, Lachner (3), A. Geray (3), Meyer, Demmel, Christoforis (1), Buchberger, Marcekova

Bericht vom Münchner Merkur vom 09.11.2021

Social Media