// HT belohnt sich leider nicht

18 Feb

weibliche C-Jugend

HT belohnt sich leider nicht

Knappe Niederlage im hochklassigen Verfolgerduell

Die weibliche C1-Jugend unterlag am elften Spieltag der Bayernligasaison 2018/19 im hochklassigen, aber stets fair geführten Verfolgerduell dem TSV Schwabmünchen denkbar knapp mit 25:24 (13:11).

Es war eines der Momente als Sportler, in denen man fast nur verlieren kann. Beim Stand von 25:24 kam der HT München rund 40 Sekunden vor Schluss wieder in Ballbesitz. Der letzte Angriff sollte über das sicherlich verdiente Unentschieden oder eine unglückliche Niederlage entscheiden.

Wie reagiert man, wenn man zuvor durch eine tolle Aufholjagd sich ins Spiel zurückgekämpft hat und noch die Auszeit hat?

- Legt der Trainer das TimeOut nicht und es geht schief hat man die letzte Gelegenheit verpasst der Mannschaft was für den letzten Angriff mit auf den Weg zu geben.

- Legt der Trainer das TimeOut, besteht natürlich für beide Seiten nochmal die Möglichkeit Einfluss zu nehmen.

- Es stellt sich für jeden Trainer auch die Frage, ob man es in Gleichzahl lösen möchte oder auf die mögliche 7:6-Überzahl stellt und im Falle eines zu zeitigen Unentschiedens noch ein „Empty-Net-Tor" den Punktgewinn riskiert.

Viele Gedanken kreisen einem in dem Moment durch den Kopf. HT-Trainer Dominik Stelzer wartete die Entwicklung des letzten Angriffs für 25 Sekunden ab und entschied sich anschließend, zur grünen Karte zu greifen. Es waren noch 15 Sekunden auf der Uhr und noch genau sechs Pässe, denn mit dem TimeOut-Signal ging der Arm für das Vorwarnzeichen für passives Spiel von den beiden guten Schiedsrichtern Bindal/Herzog aus Kissing und Königsbrunn nach oben. Die letzte Auftakthandlung sollte daher über den Ausgang des Spiels entscheiden. Nachdem der Trainer mit einer offensiven Deckung rechnete, wurde ein Auftakt mit einer Einläuferin von außen angesagt. Der Angriff agierte jedoch zu nah, zudem unterband Schwabmünchen jeden Pass unmittelbar. Folgerichtig kamen die Gäste zu keinem vernünftigen Abschluss mehr und die Chance auf den Ausgleich verpuffte.

Schade, damit belohnte sich der HT München am Ende für einen couragierten Auftritt nicht mit dem verdienten Punktgewinn. Dabei waren die Voraussetzungen nicht ganz optimal. Mittespielerin Svenja hatte große Schmerzen im Knie und konnte pro Halbzeit nur sporadisch eingesetzt werden. Janeke in der ersten und vor allem Caro J. in der zweiten Halbzeit sorgten für die nötige Entlastung.

So entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, in denen der HT bis zur 20. Minute nahezu durchgehend vorlegen konnte (10:11). Erst eine fünfminütige Torflaute vor der Halbzeit brachte einen knappen 13:11-Rückstand ein.

Die Halbzeitansprache fiel entsprechend motiviert aus. Anders als im Hinspiel war die Mannschaft voll im Spiel, lediglich ein wenig mehr Laufbereitschaft und mehr Unterstützung der Mitspielerinnen, wenn diese unter Druck gesetzt werden, musste der HT leisten. Außerdem sollte öfter bei den schnellen Stoßbewegungen der Gastgeber gestört werden.

Auch nach Wiederanpfiff blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Durch ein paar unglückliche Abschlüsse zog der TSV Schwabmünchen auf fünf Tore davon (20:15/21:16/22:17, 40.). Die Vorentscheidung? Mitnichten. Eine starke Abwehr und tolle Paraden von Leni brachten die Gäste wieder zurück ins Spiel. Tor um Tor schmolz der Vorsprung. Auch ein Knockout von Mia, die den Wurfarm ihrer Gegenspielerin unglücklich ins Gesicht bekam, brachte das Team nicht mehr aus dem Konzept. Zweieinhalb Minuten vor Schluss war der Anschlusstreffer hergestellt (25:24), das Ende ist leider bekannt, der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen.

Jetzt heißt es schnellst möglich den Mund abzuwischen und sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Das findet erst in vier Wochen, am Samstag, den 16.03.2019 um 12:45 Uhr gegen den TSV 2000 Rothenburg statt. Im Hinspiel gab es nach der schwächsten Saisonleistung eine verdiente 28:19-Niederlage, für die sich der HT gerne revanchieren und damit den 3. Platz verteidigen möchte.

Für den HT München spielten:
1 Leni (Tor) – 2 Svenja, 3 Helena, 4 Anna, 5 Janeke, 6 Caro J., 7 Jojo, 9 Caro S., 10 Bianca, 14 Mia
Trainer: Dominik Stelzer

Spielbericht TSV Schwabmünchen

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