23 Apr
HT München - SG DJK Rimpar 29:29
"Kreuzbandriss überschattet Teilerfolg"
Merkur-Bericht zum Unentschieden gegen Würzburg
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
Kreuzbandriss überschattet Teilerfolg
HT-Spieler Engelmann beim 29:29 gegen Würzburg verletzt
Unterhaching/Taufkirchen – Auch wenn sogar die ganz große Überraschung möglich schien, verbuchte Johannes „Danger“ Borschel das 29:29 (16:13) gegen die Wölfe Würzburg klar auf der Habenseite. „Wir können mit dem Punkt absolut leben. Das ist okay gegen so einen starken Gegner“, sagte HT Münchens Trainer nach dem Teilerfolg seiner Drittliga-Handballer gegen den Aufstiegsaspiranten. Betrübt war Borschel erst, als ihn die Nachricht von Yannick Engelmann erreichte, der kurz vor dem Ende wegen einer Knieverletzung aufgeben musste. „Das MRT hat eine Ruptur des Kreuzbands ergeben“, berichtete der Coach, der selbst gleich die passende bittere Schlagzeile für den absolvierten 26. Spieltag lieferte: „Kreuzbandriss überschattet Punktgewinn.“ Zumal Engelmann „schon ein ziemlicher Pechvogel“ ist, wie der Trainer feststellte: „Er hatte ja schon zweimal in dieser Saison eine Fußverletzung. Jetzt steht er sechs Monate nicht zur Verfügung.“
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Ohne diese Hiobsbotschaft wäre Borschel bester Laune gewesen: „Es war ein Super-Heimspiel und eine klare Steigerung zu letzter Woche (als HT gegen den HC Oppenweiler/Backnang, ein anderes Spitzenteam, mit 25:34 verlor - d. Red.). Wir machen das 40, 45 Minuten lang richtig gut, auch gegen einen brutal starken Gegner.“ Nach anfänglich knappem Rückstand bis zum 3:4 (6.) übernahmen die Gastgeber das Kommando. Vom 23:19 (41.) bis zum 26:22 (44.) pendelte der Vorsprung zwischen drei und vier Toren hin und her. In dieser stärksten Phase erzielte Engelmann zwei seiner vier Treffer, ehe er passen musste, wie zuvor, schon relativ früh in der Partie, auch Tobias Fehrenbach. Den hatte es an den Bändern im Sprunggelenk erwischt, hier steht die genaue Diagnose noch aus.
Auf die Verletzungen wollte es Borschel aber nicht schieben, dass die Gäste wieder herankamen: „Wir haben das auf mehrere Leute verteilt aufgefangen, zum Beispiel mit Korbinian Lex und Bastian Pasler. Und wir waren so im Spiel drin, dass das keinen Einfluss hatte.“ Die Mannschaft sei auch nicht geschockt gewesen, denn „es sah noch nicht dramatisch aus“, so der Coach, der sein Team kurz vor Schluss beim 28:29 (58.) erstmals wieder im Rückstand sah, den Kapitän Nicolas Gräsl ausglich. In den letzten 48 Sekunden rettete HT das Remis über die Zeit.
„In der Schlussphase hatten wir zwei, drei freie Fehlwürfe, die wir liegen lassen, aber ganz am Ende hatte der Gegner den Ball. Wir hätten also gewinnen können, aber auch verlieren“, bilanzierte Borschel. „Das war ein sehr gutes Handballspiel, ich glaube die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Wir waren mit unserer Leistung als Kollektiv und in allen Mannschaftsteilen definitiv zufrieden.“ Und deshalb ist Borschel trotz des Fünf-Zähler-Rückstands zum Nichtabstiegsplatz weiter zuversichtlich: „Der Punkt hilft weiter.“ UMBERTO SAVIGNANO
HT München: Schleßiger/Soliman; Wastl (4), Pasler (2), Behm (1), Steuck, Lex (2), Kriesmann, Meyer, Gräsl (6), Fehrenbach, Kropp (3), Junior, Engelmann (4), Rodriguez (7/3), Baumgartner
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