13 Dez
Herren I
Letztes Spiel der Herren vor der Weihnachtspause
Vorbericht aus dem Merkur zum Spiel in Lohr
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkur
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
WEIHNACHTSAKTION BEI PFLANZEN KÖLLE
SAMSTAG, 14.12. VON 10 - 18 UHR Info
Captain des britischen Nationalteams
Mit Oliver Tyler verpflichtet HT München einen hochinteressanten Spieler
Es lief zuletzt so gut für HT Münchens Handballer, da wollen sie sich die Weihnachtsstimmung auf keinen Fall vom Regionalliga-Elften verderben lassen. „Die wollen uns sicher ärgern und einen Heimsieg feiern“, warnt HT-Trainer Johannes „Danger“ Borschel deshalb davor, den TSV Lohr, am Samstag (19.30 Uhr) Gastgeber seiner Mannschaft, auf die leichte Schulter zu nehmen.
Völlig zu Recht bezeichnet Borschel die Hausherren aus dem Landkreis Main-Spessart als „Bayernliga-Dino“. 2003 schafften die Unterfranken den Sprung in Bayerns höchste Spielklasse, die seit der laufenden Saison Regionalliga heißt. In den ersten Jahren der Zugehörigkeit waren sie mehrmals Dritter oder Vierter. 2015 mussten die Lohrer zurück in die Landesliga, stiegen 2016 aber sehr souverän wieder auf und sind seither Dauergast in der Spielklasse. Derzeit droht ihnen bei 5:15 Punkten wieder der Abstieg, damit befinden sie sich in einer ähnlichen Lage wie die drei jüngsten HT-Gegner TSV Roßtal, HSG Lauf/Heroldsberg und TSV 2000 Rothenburg, die das Borschel-Team, selbst Dritter, alle souverän besiegte.
Besonders gut gefiel dem Coach vor einer Woche die erste Halbzeit gegen Rothenburg, als seine Truppe 18:6 führte: „Daran wollen wir anschließen“, fordert Borschel von seiner Mannschaft.
Beim 28:24-Sieg erhielt mit Oliver Tyler ein hoch interessanter Neuzugang seine ersten Einsatzminuten im Hachinger Tal: „Er ist Kapitän der britischen Nationalmannschaft, ein Kreisläufer und Abwehrspezialist, der als sehr erfahrener Spieler auf alle Fälle eine Verstärkung bedeutet, gerade im Innenblock mit seinen 198 Zentimetern“, so Borschel, der gleich klarstellt, dass Tylers Kommen keine Wende in der Personalpolitik markiert: „Er hat sich uns angeboten, hat letztes Jahr schon mittrainiert und wird behutsam integriert. Es ist nicht so, dass wir auf dem Transfermarkt tätig geworden sind. Wir setzen natürlich weiter auf unseren Nachwuchs.“
In seinem jungen Team könne er den 27-Jährigen aber bestens gebrauchen, betont Borschel: „Das tut uns ganz gut, nachdem wir ja im Vergleich zum Drittligakader der vergangenen Saison doch einige erfahrene Leute verloren haben.“ Angetan vom aus London ins Hachinger Tal gewechselten Neuzugang zeigt sich auch Tilmann Koch-Wilkinson, Sportlicher Leiter bei HT: „Wer aus dem Mutterland des Fußballs kommt und sich für Handball entscheidet, muss einfach ein guter Typ sein.“
Tyler, der als 14-Jähriger bei einer Talentsichtung in der Schule entdeckt wurde, kann nun selbst dazu beitragen, dass seine erste Auswärtsfahrt, die mit 333 Kilometern und gut vier Stunden Reisezeit eine der längsten ist, ein voller Erfolg wird. „Wir wollen das Jahr mit einem Sieg abschließen, damit wir das Weihnachtswichteln und die interne Weihnachtsfeier bei der Heimfahrt im Bus genießen können“, so Borschel.
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