12 Dez
mA unterliegt Oftersheim trotz Aufholjagd
Gäste überraschten mit 3-3-Deckung - A-Boys eröffnen Lundaspelen in der Sparbanken Skane Arena
01 Jan
männliche A-Jugend
mA auf neuem Höhepunkt - Achtelfinale-Sieg gegen schwedische Elite-Akademie - Halbfinal-Spektakel vor 3.000 Zuschauern
Der HT München feierte bei den Lundaspelen in Schweden vom 27. bis 30.12.2023 mit der männlichen A-Jugend die Teilnahme am Halbfinale in den A-Playoffs. Der Weg dorthin ging über vier Gruppen- sowie drei K.O.-Spiele in den A-Playoffs. In der Gruppenphase ließen sie nur 42 Gegentore zu und stellten damit die beste Abwehr ihrer Gruppe.
Nach dem bitteren Aus in der Qualifikation für die JHBL im Mai diesen Jahres nahmen sich die HTmA-Boys für die Lundaspelen vor, mit ihrem aktuellen Kader noch einmal eine große sportliche Aufgabe anzugehen und in die A-Playoffs zu kommen. Dafür mussten Sie es in der Vorrunde unter die ersten zwei ihrer Gruppe 7 schaffen.
Am 26.12.2023 ging es um 3:00 Uhr nachts mit dem Bus Richtung Lund, wo sie nach 17-stündiger Fahrt ankamen und ihr Quartier bezogen. Tags darauf ging es im ersten Spiel der Gruppenphase gegen den VfL Günzburg. Den HTmA-Boys steckten zu diesem Zeitpunkt offenbar noch die Strapazen der langen Anreise in den Knochen, denn noch riefen sie ihre technischen Qualitäten nicht vollständig ab. Auffällig war allerdings die starke Disziplin der Mannschaft, mit der sie das Spiel am Ende schließlich souverän mit 15:12 gewannen. Im nächsten Spiel wartete die TSG Oberursel, das der HT ungefährdet mit 22:6 für sich entschied.
Am zweiten Turniertag war der erste Gegner der TMS Ringsted 2 aus Dänemark, die deutlich schwerer zu spielen waren. Die HTmA-Boys ließen sich in den ersten zehn Minuten dieses Spiels vom Gegner überrumpeln und mussten einen 0:5 Tore-Lauf gegen sich hinnehmen. Im Anschluss fand die Mannschaft zu ihren Tugenden zurück, verteidigte konsequent und erarbeitete sich mehr Torchancen. Dies reichte jedoch nicht mehr, und das Spiel ging mit 11:13 an Ringsted 2.
Im letzten Spiel der Gruppenphase mussten die HTmA-Boys gegen Kävlinge HK aus der Nähe von Lund ran. Um sicher in die A-Playoffs zu kommen, musste der HT gegen sie gewinnen. Den HTmA-Boys war ihr Wille dazu von der ersten Sekunde anzusehen, denn sie ließen dem Gegner in der Abwehr kaum Chancen. So brachten sie das Spiel sicher mit 18:11 nach Hause und wurden Zweiter der Gruppe 7. Das Minimalziel der HTmA-Boys, die A-Playoffs, war somit erreicht.
Der anschließende Tag sollte für die HTmA-Boys der herausforderndste werden. Schon um 8:30 Uhr mussten sie im Sechszehntel-Finale gegen Ajax Kopenhagen antreten. Die HTmA-Boys mussten also früh wach sein, um gegen einen unbekannten Gegner siegen zu können. Wach waren sie von Anfang an, denn sie hielten die Dänen stets auf Abstand. Sie gewannen das Spiel mit 16:11.
Der nächste Gegner im Achtelfinale war mit IK Sävehof 2 dann ein echter Test. Der IK Sävehof bei Göteborg ist in Schweden die Elite-Akademie im Handballsport und gilt als der größte Handballverein der Welt. Sie reisten zu den Lundaspelen mit 60 Jugend-Mannschaften an, drei Mannschaften davon in der U19-Kategorie. Davon unbeeindruckt boten die HTmA-Boys in der ersten Halbzeit Sävehof Paroli, und es ging 11:11 in die Pause. Sieben Minuten vor Abpfiff ging der HT mit 16:13 in Führung. Sävehof 2 schien schlagbar, und die HTmA-Boys wollten diese Gelegenheit sichtlich nutzen, um das Spiel zu gewinnen. Sie gaben keinen Ball verloren und suchten jede Gelegenheit, Sävehofs Angriffe für eigene Tempogegenstöße zu stören. Als sie im Zuge dessen zeitgleich zwei Zeitstrafen verkraften mussten, konnte Sävehof zum 16:16 ausgleichen. "Als wir den Ausgleich kassierten, haben die Jungs nicht den Kopf hängen lassen, sondern - im Gegenteil - haben weitergearbeitet und sich mit zwei zusätzlichen Toren belohnt und somit das Spiel gewonnen." sagte Trainer Robert "Wiggerl" Hofmann nach dem Spiel. So besiegten die HTmA-Boys IK Sävehof 2 mit 19:17. Mit dem Abpfiff feierte die Mannschaft ausgelassen den sportlichen Erfolg gegen einen mächtigen Gegner und noch viel mehr den Einzug ins Viertel-Finale. Hofmann war beeindruckt und sagte: "Was die Mannschaft hier geleistet hat, war das Beste. Hut ab! Da hat eigentlich alles gepasst: Abwehrverhalten, vorne Mitte, die Halbpositionen, das Torwartspiel. Was aber auch dazu gehört, ist die mentale Fähigkeit. Die Jungs hatten gegen diesen Gegner nichts zu verlieren. Da sieht man mal, was der Kopf ausmacht. Die mentale Qualität der Mannschaft hat uns hier sicherlich geholfen.“
Im Viertelfinale wartete drei Stunden nach dem Achtelfinale Täby HBK 1 aus Schweden, die – wie IK Sävehof 2 auch – als sogenanntes Elite-Team automatisch für die A-Playoffs qualifiziert waren. Im Achtelfinale schlugen sie den TSV Herrsching fast ausschließlich über ihre zwei Außen mit 17:14. Diese auszuschalten war also für die HTmA-Boys die Aufgabe. Täby offenbarte sich als leichterer Gegner als Sävehof 2. Täbys Außen waren zwar auch gegen die HTmA-Boys wirksam, doch schon bald wussten die HTmA-Boys sie zu beherrschen und ihren eigenen Angriff aus dem Rückraum erfolgreich einzusetzen. Mit einem souveränen 20:16 erreichten sie das Halbfinale.
Fanden bisher alle Spiele der HTmA-Boys in der viel zu kleinen Halle B der Sparbanken Skåne Arena statt, konnten sie nun endlich ihr Können in Halle A zeigen, die 4.000 Zuschauer fasst. Doch bis dahin dauerte es noch sechs Stunden, da in der Halle vorher noch ein Erstliga-Spiel der Herren von LUGI HF anstand. Das Halbfinalspiel der HTmA-Boys gegen IK Sävehof 3 war deshalb erst für 22:37 Uhr angesetzt. Folglich ging es für die HTmA-Boys erst einmal zurück ins Quartier zum Essen und zur Regeneration. Zumal sie bereits seit 6:00 Uhr auf den Beinen waren.
Um 22:00 Uhr spielten im ersten Halbfinale die Lokalmatadore LUGI HF 1 gegen IK Sävehof 1, das 18:17 für LUGI endete. Der erste Finalist stand also fest. Um 22:32 Uhr begann dann für die HTmA-Boys das Spektakel. Die Halle tauchte ein in buntes Licht, und zu fetten Bässen, „We Will Rock You“ und Trockeneis-Nebel liefen die HTmA-Boys unter lautem Jubel der gut 3.000 Zuschauer ein. Das Spiel konnte beginnen.
Mit Sävehof 3 als Turniersieger des Vorjahres kam für den HT ein körperlich wie spielerisch wahrlich schwerer Brocken. Der Auftakt gegen die Schweden war für die HTmA-Boys allerdings nach Maß, denn sie fingen gleich den ersten Angriff ab und gingen in Führung. Die Halle stand daraufhin kopf. Dann zeigte Sävehof 3 seine Klasse. Sie waren schnell und dynamisch und führten nach sechs Minuten mit 5:1. Die HTmA-Boys hielt das nicht davon ab, ihr starkes Abwehrspiel mit allen vorhandenen Mitteln zu spielen. Die Zuschauer feierten den HT für jede Angriffsabwehr und für jeden Ballgewinn. Viele Angriffe der HTmA-Boys blieben gegen Sävehofs Abwehr allerdings wirkungslos, so dass es zur Halbzeit 10:4 für Sävehof 3 stand.
In der zweiten Halbzeit fand der HT etwas besser ins Spiel und nur langsam baute Sävehof 3 die Führung weiter aus. Die HTmA-Boys gaben weiterhin alles. Die Stimmung auf der Bank war trotz der Überlegenheit des Gegners sichtlich gut. Alle schienen zu wissen, dass dieses Ereignis eine Erinnerung fürs Leben werden würde. Mit 12:20 mussten sich die HTmA-Boys am Ende geschlagen geben. Die Niederlage war hoch, doch von Enttäuschung war in den Gesichtern der HTmA-Boys nichts zu sehen. Glücklich und zufrieden hörten sie nach dem Spiel die Gesänge der Zuschauer. Lange nachdem sich Sävehof 3 von den HTmA-Boys verabschiedet hatte, feierten die Zuschauer immer noch den HT München, was den Hallensprecher veranlasste, mit einzustimmen. “Es war fantastisch, wie 1.500 Kilometer von zuhause eine ganze Halle unsere Mannschaft feiert. Das waren ja nicht nur HT-Fans, sondern auch andere Mannschaften." äußerte sich Trainer Hofmann nach dem Spiel. Auf die Frage, was er der Mannschaft nach dem Spiel gesagt hat, antwortete Hofmann: "Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr. Aber es war für mich eine Ehre, mit dieser Mannschaft dieses Turnier zu spielen."
Mit dem Erreichen des Halbfinales in den A-Playoffs schreiben die HTmA-Boys Geschichte, denn seit zehn Jahren kam bei den Lundaspelen kein deutsches Team mehr so weit. Zuletzt waren dies 2013 Dachse Freiberg aus Sachsen, die den IK Sävehof im Finale besiegten. Hofmann resümiert das Turnier wie folgt: “Die Mannschaft hat ihre eigenen Ziele übertroffen. Sie hat an Disziplin nichts missen lassen. Der erste Tag war nicht einfach nach 17 Stunden Anreise und Übernachtung im Klassenzimmer, um dann sofort auf 100 Prozent zu sein. Was dann am dritten Tag in der K.O.-Phase passiert ist, war das Beste, was ich von der Mannschaft über 90 Minuten am Stück gesehen habe - sowohl im Abwehrverhalten als auch was die Disziplin im Angriff anging.“
Eine Besonderheit in den schwedischen Statuten ist, dass in der U19 drei Jahrgänge spielen können. Für das kommende Turnier wären dies die Jahrgänge 2005, 2006 und 2007 – eben jene, die dieses Turnier spielten. Trainer Hofmann denkt darüber so: "Wenn unsere Mannschaft nächstes Jahr Bock hätte, könnte sie noch einmal genauso auflaufen. Dann könnte man schauen, ob man das Ganze noch einmal wiederholen könnte.“
Für den HT spielten in Lund:
Hofmann (TW), Rübel (TW), Mirkovic, Maric, Kriesmann O., Hülsmann, Brieger, Thalhammer, Ascher, Basler, Kriesmann E., Musgrove, Kopp, Neumüller, Zivko, Scheuer, Pichlmeier, Hofmann R. (Trainer)
Text/Foto: Thomas Kriesmann
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