25 Okt
Herren I
HT-Männer siegen auch im Derby
Merkur-Bericht vom Auswärtssieg in Anzing
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs.
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
HT-Männer siegen auch im Derby
Nach dem 36:35 (17:16)-Erfolg beim SV Anzing stehen die Handballer von HT München mit 12:0 Punkten weiterhin an der Bayernliga-Spitze.
Unterhaching/Taufkirchen - Der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel war für Trainer Johannes „Danger“ Borschel die Konsequenz einer gewissen Abgeklärtheit seiner Truppe: „Prinzipiell würde ich dem Spiel die Überschrift geben: ,Auftrag erfüllt’. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: wenig Derby-Emotionen zuzulassen und zwei Punkte zu holen. Damit bin ich sehr zufrieden.“
Borschel, der auf Rückraumspieler Tobias Fehrenbach nach dessen Gehirnerschütterung vor einer Woche beim Sieg gegen Allach verzichtete, sah „über 60 Minuten eine ordentliche Leistung mit einer kurzen Schwächephase“. Die zeigte seine Mannschaft gegen Mitte der zweiten Halbzeit nach einem bis dahin weitgehend souveränen Auftritt. Zwar war Anzing etwas besser in die Partie gestartet, aber das Borschel-Team konterte den 3:6-Rückstand (7.) zum 8:6 (14.) und geriet danach nicht mehr in Rückstand.
In der 40. Minute schien das Spiel bei einem 27:21-Vorsprung für die Gäste schon fast entschieden. Doch Anzing verkürzte mit einem Fünf-Tore-Lauf zum 27:26 (45.). „Wir haben in dieser Phase zwar trotzdem gut gespielt, aber freie Chancen nicht gut genutzt. Dazu kamen zwei, drei wilde Entscheidungen der Schiedsrichter, die uns auch Tore abgepfiffen haben“, erklärte Borschel die Aufholjagd des Gegners, die er nach dem Anschlusstreffer mit einer Auszeit erfolgreich beendete. Das HT-Team, das den vom Coach geforderten kühlen Kopf bewahrte, setzte sich nun wieder ab, führte knapp drei Minuten vor Schluss mit 36:33, ließ die Hausherren allerdings noch einmal auf 36:35 herankommen. Fast zwei Minuten waren da noch zu spielen, die die Handballer aus dem Hachinger Tal jedoch unbeschadet überstanden.
„Wenn es so eng steht, kann das Ding natürlich immer irgendwie kippen“, räumte Borschel einerseits ein, andererseits zitterte er nicht wirklich: „Wir hatten die Überzeugung, die in den letzten Minuten wichtig ist.“
Das lag nicht zuletzt an Nicolas Gräsl: Der Kreisspieler ging als Kapitän voran, wich, als es notwendig war, auch in den Rückraum aus, um Räume für die Mitspieler zu schaffen und erhielt, unabhängig von seinen acht Treffern, ein Sonderlob vom Trainer: „Er hat ein Top-Spiel gemacht, von der Führung her war das vorbildlich.“
HT München: Schleßiger/Kreis; Steuck (2), Behm (1), Baumgartner (3), Elmer (3), Benecke (5), Gräsl (8), Groß, Winter (3), Kropp, Wastl (6/1), Junior (4), Rodriguez
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