04 Mär
wC2 kann das Blatt noch wenden
über Fischbachbau bis nach Erlstätt und zurück
10 Okt
weibliche C II-Jugend
Die Beine waren stark, doch der Kopf war schwach
Es war
einer dieser Momente, in denen die Trainer schnell merkten, dass es sehr
schwierig werden könnte. Dies wurde den HT-Coaches bei der Ansprache vor dem
Spiel bewusst, als das Team aus der Komfortzone geholt wurde. Was war passiert?
Die Gäste vom HC Gauting waren lediglich mit einer Torfrau und fünf
Feldspielerinnen angereist und es war von Anfang an klar, dass man trotz fast
doppelter Spieleranzahl – lediglich auf der Torwartposition war man nach dem
krankheitsbedingten Ausfall von Annika numerisch gleich aufgestellt – in
Gleichzahl agieren würde, was die Trainer im Kinder- und Jugendhandball für
Selbstverständlich erachten.
Statt dem geforderten Tempohandball war die weibliche C2-Jugend des HT München
mit den Gedanken irgendwo bei „alles ist doof“ und so wurde die erste Halbzeit
angegangen. Kein Spielwitz, kein Zug zum Tor – im Standhandball wurde der Ball
hin und hergepasst. Die Quittung folgte von den aufopferungsvoll kämpfenden
Gästen auf dem Feld: 0:2 (2.), 2:5 (7.), 3:9 (14.). Nach zwei Toren in Folge
(5:9, 17.) folgte die Auszeit von Gauting. Die HT-Trainer appellierten nochmal
an die Mannschaft viel mehr zu investieren und stellten klar, dass man auch bei
diesem Ergebnis nicht auf eine numerische Überzahl auf dem Feld umstellt. Bis
zur Pause konnte der Rückstand noch auf drei Tore (9:12) verkürzt werden.
Schlechte Positionierungen in der Abwehr führten zu vielen leicht verlorenen
Eins-Gegen-Eins-Duellen, was es den Gästen zu leicht machte auf Leonies Tor zu
werfen. Die fehlende Bewegung im Angriff hatten wir bereits weiter oben
thematisiert. Eine emotionale Ansprache sollte die Richtung für die
verbleibende Spielzeit vorgeben.
Und siehe da, der HT München kam mit einem veränderten Gesicht aus der Pause.
Im Angriff wurde die Lücke und Tiefe gesucht und der Rückstand mit einem
4:1-Lauf schnell egalisiert (13:13, 31.). In der 34. Minute war die erste
Führung erspielt, die schnell auf zwei Tore ausgebaut werden konnte (17:15,
36.). Der HT verließ die Siegerstraße jedoch wieder. Zwar konnte der Vorsprung
bis zum 18:16 (37.) noch gehalten werden, doch vier Gegentore in Folge von der
stärksten Gästespielerin (die am Ende 20 Tore zum Endergebnis beisteuerte)
drehten den Spieß wieder um. Beim 19:22 sieben Minuten vor dem Ende schien das
Spiel gelaufen zu sein, ehe der HT nochmal seinen Kampfgeist erweckte und zwei
Minuten vor Schluss den Ausgleich markierte (23:23). Erneut legte Gauting vor
und erneut hatte der HT eine halbe Minute vor Schluss eine Antwort parat. Die
Gäste vertändelten den letzten Ball, die Zeit war jedoch zu kurz. An der
9m-Linie wurde der Gastgeber gestoppt und der direkte Freiwurf brachte nichts
mehr ein (24:24).
Das 24:24 (9:12)-Unentschieden ist am Ende ein Ergebnis, das man mitnimmt. Die
HT-Mädels müssen lernen, sich von ein paar Kleinigkeiten („die Halle ist zu
warm“, „der Ball ist doof“, „Gleichzahl mag ich nicht“) nicht zu schnell aus
der Komfortzone bringen zu lassen, denn damit hat man heute einem unterlegenen
aber aufopferungsvoll kämpfenden Gegner einen verdienten Punkt geschenkt. Am
Ende reichen zehn ordentliche Minuten und der wiederentdeckte Kampfgeist in der
Schlussphase nicht für die volle Ausbeute.
Jetzt heißt es Krönchen richten, aufstehen und weitermachen. Bereits kommenden
Sonntag reist der HT zur HSG B-one, die Gauting deutlich mit 13:28 (5:16)
bezwingen konnten. Der HT sollte also gewarnt sein und von Anfang an Gas geben.
Anwurf ist um 13:45 Uhr im Sportpark Ottobrunn (Haidgraben 117, 85521
Ottobrunn).
Für den HT München II spielten:
1 Leonie (Tor) – 2 Maja, 3 Sophie, 4 Leni, 7 Henny, 8 Emilia, 9 Teja, 11 Leona,
13 Lara, 14 Aurela, 17 Malin
Trainer: Marco Kopp, Dominik Stelzer, Johanna Jaron
Bericht HC Gauting
17 Mai
wC2 beweist nach Fehlstart Kämpferherz und zieht in die ÜBOL ein.