01 Apr
Herren I
MM: HT-Handballer im Pech und im freien Fall
Bittere Niederlage mit der Schlusssirene
Was für ein Pech für die Bayernligahandballer
der HT München, mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen aus Rimpar noch der glückliche
Siegtreffer. Die vorangegangenen sechzig Minuten waren an Spannung kaum zu
überbieten. Die HT-Akteure zeigten sich gegenüber der Partie in Friedberg
deutlich verbessert und lieferten vor allem in der Defensive wieder einmal eine
absolut ligataugliche Leistung ab. Der Angriff spielte wesentlich ideenreicher
als in der Vorwoche und generierte in der Anfangsphase gleich drei klare Torchancen,
die aber allesamt vom Rimparer Keeper entschärft werden konnten. So gingen die
Gäste erst einmal mit 0:2 in Führung, ehe Wöss und Kottmeir für die ersten
HT-Treffer sorgen konnten (2:2, 8.). Eine Zeitstrafe gegen den HT nutzte Rimpar
dann zur erneuten 2:4-Führung, die bis Mitte der ersten Halbzeit auf 3:6
anwuchs. HT-Coach Sorger nahm seine Auszeit und mahnte eine konsequentere
Chancenverwertung an, dieser Appell fruchtete aber nur mit Verzögerung. Erst
beim Stand von 5:9 (22.) und einer Zeitstrafe gegen die Gäste kam der
Angriffsmotor besser ins Rollen. Ein Dreierpack von Bastian Kropp und ein
verwandelter Strafwurf von Philipp Heinle bedeuteten den 9:9-Ausgleich, der bis
zum Pausentee Bestand hatte. Bis zur 42. Minute blieb die Partie ausgeglichen (13:14),
ehe eine unkonzentrierte Abwehrphase die Hausherren arg in Bedrängnis brachte.
Über 14:17 (45.) zog Rimpar bis zur 50. Minute beim 16:20 scheinbar uneinholbar
davon. Doch der HT setzte nochmal dagegen. Plötzlich stand die Abwehr wieder aggressiv
und agil auf den Beinen ohne überhart zu agieren und dem gewohnt souveränen
Schiedsrichtergespann Schweizer/Vornehm allzu viel Anlass für Zeitstrafen zu
bieten. Rimpar wackelte nun gewaltig, setzte zwei Strafwürfe neben das
HT-Gehäuse, und eine Minute vor dem Abpfiff waren die Hausherren wieder auf
19:20 heran. In ihrem (vermeintlich) letzten Angriff wollten die Gäste die Uhr
herunterlaufen lassen, doch zwanzig Sekunden vor dem Ende eroberte der HT den
Ball und im erweiterten Gegenstoß konnte sich der 17-jährige Flo Wastl am Kreis
zum 20:20-Ausgleich durchsetzen. Die Hachinga-Halle stand Kopf, doch nun folgte
eine Szene die so nicht hätte passieren dürfen. In den verbleibenden Sekunden
feuerten die Rimparer aus fünfzehn Metern Entfernung einen Verzweiflungswurf
ab, der direkten Kurs auf David Braun im HT-Tor nahm. Dieser hatte bis dahin
über weite Strecken der Partie eine starke Leistung gezeigt, doch nun rutsche
ihm der Ball irgendwie durch die Hände und kullerte hinter seinem Rücken im
Zeitlupentempo ins Tor. Der fast schon sicher geglaubte Punkt war dahin.
„Diese
Niederlage ist extrem bitter. Die Mannschaft hätte heute für ihre kämpferische
Einstellung und die wahnsinnige Abwehrleistung sicherlich einen Punkt verdient.
Andererseits müssen wir auch ehrlich genug sein, dass zwanzig geworfene Tore
gerade in eigener Halle einfach zu wenig sind. Jetzt müssen wir dringend am
kommenden Samstag in Regensburg punkten.", so Christian Sorger nach dem Spiel. Es ist in der Tat nicht einfacher geworden für
den HT, durch die Niederlage rutschen sie auf Platz Zehn der Tabelle ab,
weiterhin einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Die von Sorger angesprochene
Partie bei der SG Regensburg findet am 06.04. um 19:00 Uhr statt.
Für den HT spielten: Braun/F. Allmendinger;
Wastl (2), Ledermann, Behm, Wöss (6), Schäfer, Hermann, Dauhrer (2), Kottmeir
(1), Newel, Epp, Heinle (3/2), Kropp (6)
(Bitte für den Bericht des Münchner Merkur auf das Bild klicken!)
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