03 Dez
Herren I
MM: HT München ist zurück
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis
Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge gelang den
Bayernligahandballern des HT München beim Tabellennachbarn TSV Haunstetten endlich
wieder ein Sieg. Bis die ersehnten zwei Punkte eingetütet waren, mussten die
HT-Akteure und ihre Fans sechzig nervenaufreibende Minuten überstehen.
Erst kurz vor Spielbeginn kam die Information bei den
Spielern an, dass auf Seiten der Gastgeber mit Regisseur Schnitzlein und Außen
Schaudt zwei wichtige Kräfte fehlten. „Wir mussten diese Partie schon vorher unbedingt
gewinnen. Jetzt müssen wir sie erst recht gewinnen!", waren die letzte Worte
von HT-Coach Christian Sorger vor dem Spiel an seine Männer. Zu Beginn der
Partie konnte man dann aber bei den HT-lern vom „unbedingt gewinnen müssen"
erst einmal nichts erkennen, nach sechs Minuten lagen sie mit 4:1 zurück. „Zu
fahrig im Angriff, keine Absprache in der Defensive.", stellte Sorger fest. Und
es sollte noch dicker kommen für die Gäste. Knapp zwei Minuten später kassierte
Emil Kottmeir seine erste Zeitstrafe, nur fünfzehn Sekunden später wurde Olaf
Neumann nach einem unglücklichen Schlag ins Gesicht für den Rest der Partie auf
die Tribüne verwiesen. Eine doppelte Unterzahl ließ nach den suboptimalen
ersten Minuten nichts Gutes vermuten, doch ausgerechnet diese Phase überstanden
die HT-ler unbeschadet. Erst nach elf Spielminuten, als schon wieder Gleichzahl
auf dem Spielfeld herrschte, kassierten sie das 5:1. Sorger nahm seine erste
Auszeit und stellte die Defensive von einer 3:2:1- auf eine offensive
6:0-Formation um. „Wir haben es nicht geschafft, die Kreisanspiele in den Griff
zu bekommen. Ich musste was anderes probieren.", so Sorger. Und die defensivere
Abwehrformation passte an diesen Tag deutlich besser, brauchte aber ein paar
Minuten der Eingewöhnung und Haunstetten zog bis zur 15. Minute auf 8:3 davon. Dann
sollte den Gastgebern bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr viel gelingen, die
HT-Abwehr stand plötzlich sattelfest und so konnte der Rückstand Stück für
Stück reduziert werden. Angeführt wurden die Gäste dabei von Linksaußen
Hermann, der in dieser Phase vier seiner insgesamt sieben Tore erzielen konnte
und auch für die erste HT-Führung verantwortlich war (10:11, 26.). Bis zum
Seitenwechsel konnte der Vorsprung noch um einen Zähler vergrößert werden.
Nach Wiederanpfiff herrschte beiderseitig zunächst eine dreiminütige Ladehemmung,
ehe ein Doppelpack von Richard Wöss, mit acht Treffern erfolgreichster Schütze,
die Führung sogar auf 12:16 erhöhte. Diesen komfortablen Vorsprung konnte die
HT aber nicht halten, hatte aber bis zum 19:20 in der 44. Minute die Nase stets
leicht vorn. Dann folgte aber erneut eine knifflige Situation für die Gäste,
als Kropp und Kottmeir in derselben Situation beide eine Zeitstrafe kassierten.
Für Kottmeir war es bereits die dritte Hinausstellung, auch er fehlte seinen
Kollegen ab sofort für den Rest der Partie. Wie bereits im ersten Durchgang
konnte die HT diese Phase nahezu unbeschadet überstehen, erst gegen Ende der
Unterzahlsituation kassierten sie den 20:20-Ausgleich. Nach knapp 49 Minuten fiel
dann aber doch die erste Führung für die Hausherren in der zweiten Halbzeit und
läutete eine hochspannende Schlussphase ein. Dem HT gelang es durch zwei schöne
Einzelaktion von Philipp Heinle, die Führung zurückzuerobern (21:22, 54.).
Dieser hauchdünne Vorsprung hatte auch fünf Minuten und je einen Treffer auf
beiden Seiten mehr Bestand. Der letzte HT-Angriff brachte nichts ein und
Haunstetten blieben noch etwa zwanzig Sekunden für den Ausgleichstreffer. Sie
brachten einen siebten Feldspieler aufs Parkett, doch beide Wurfversuche
konnten von der HT-Defensive geblockt werden. Der zweite Abpraller fiel direkt
Linksaußen Hermann in die Hände, der quasi mit dem Schlusspfiff zum 22:24 ins
leere Tor traf.
Der HT tauscht durch den Auswärtserfolg mit Haunstetten die
Plätze und steht mit einem Spiel weniger auf Rang Acht der Tabelle. Am Samstag
um 20 Uhr erwartet man den Tabellensechsten VfL Günzburg in der Hachinga-Halle.
Für den HT spielten: Braun, Kunstwadl; Neumann, Wagner, Behm,
Wöss (8/5), Elmer (1), Hermann (7), Dauhrer (1), Kottmeir, Heinle (3), Holst
(3), Kropp (1)
(Bitte für den Bericht des Münchner Merkur oben auf das Foto klicken)
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