25 Mär
SG Regensburg - HT München 31:31
"Wenn der Verein über allem steht"
Merkur-Bericht zum 31:31-Unententschieden in Regensburg
Mit freundlichere Genehmigung des Münchner Merkurs.
Bericht: Umberto Savignano
VOLLGASSAMSTAG IN DER HACHINGA HALLE!
u.a. mit wichtigen Spielen der männl. A-Jugend in der Jugendbundesliga (14 Uhr) und der Herren 2 (20 Uhr), außerdem natürlich die Spiele der Damen 1 (16 Uhr) und Herren 1 (18 Uhr).
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Wenn der Verein über allem steht
HT-Männer werfen für zwei Teams alles in die Waagschale
Wenn der Tabellenvierte den Dritten empfängt, ist ein Unentschieden normalerweise keine große Überraschung. Beim 31:31 (15:14) im Handball-Regionalligaspiel zwischen der SG Regensburg und HT München lag der Fall etwas anders. Die Gäste aus dem Hachinger Tal traten nur mit vier Feldspielern an, die zuletzt regelmäßig in der ersten Mannschaft zum Einsatz kamen. Das allerdings freiwillig, da sie die zweite Mannschaft im Oberliga-Abstiegskampf stärken wollten. Was auch gelang: HT II siegte zur gleichen Zeit in einem Spiel auf hohem Niveau bei der HSG Dietmannsried/Altusried mit 36:29 (13:11) und die Erste fieberte in Regensburg am Live-Ticker so gut es ging mit.
„Wir haben vor dem Spiel schon gesagt, es wird auf jeden Fall unvergesslich werden. Und dass es darum geht, Schadensbegrenzung zu betreiben und gleichzeitig an das Wunder zu glauben“, umschrieb Chefcoach Johannes „Danger“ Borschel die Situation vor dem Regensburg-Spiel, in dem er mit seinen 41 Jahren als Kreisläufer selbst 60 Minuten im Angriff durchspielte. Sein Assistent Simon Lang stand „als Backup“ ebenfalls im Kader.
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Angesichts dieser Personallage „mit sechs Feldspielern und zwei Trainern“ wurde Borschel nicht müde, seine Schützlinge zu loben, unter anderem den starken Torwart Constantin Schleßiger oder den achtfachen Siebenmeterschützen Florian Wastl. Das größte Kompliment galt aber dem etatmäßigen Rückraumspieler Julian Benecke, der eigentlich noch an der Schulter verletzt ist: „Er hat als Rechtshänder auf Rechtsaußen gespielt. Das war die einzige Position, die er spielen konnte. Er hat sich da voll in den Dienst des Vereins gestellt. Hut ab.“
Überhaupt machten die HTler das Beste aus der Situation: „Wir haben 60 Minuten mit dem siebten Feldspieler agiert, um Kraft zu sparen. Anders hätten wir gar keine Chance gehabt. Wir haben sehr geduldig und effektiv angegriffen und gute Lösungen gefunden. Jeder hat die kleinen Aufgaben, die er hatte, zu 100 Prozent erfüllt“, lobte Borschel. „Der Spielverlauf hat es auch so hergegeben, dass wir immer daran glauben konnten.“ HT blieb stets dran, führte zeitweise auch knapp. Eine gute Minute vor dem Ende stand es dann 31:29 für Regensburg. „Wir haben eine Auszeit genommen und gesagt: Wir haben es geschafft, uns teuer zu verkaufen, jetzt schauen wir, dass wir auch noch einen Punkt mitnehmen“, so Borschel, der es passend fand, dass ausgerechnet Benecke für den Ausgleich sorgte. Damit bestätige sich seine Prognose von der Besonderheit dieser Partie: „Das werden alle Beteiligten nicht so schnell vergessen.“
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