25 Nov
Beste Saisonleistung zu Fehrenbachs Abschied
Bericht des Münchner Merkurs
26 Nov
Damen I
Trainer Andreas Fehrenbach übergibt die HT-Frauen an Fabian Wagner
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs
Interview: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
Keine spontane Bauchentscheidung
Deshalb übergibt Trainer Andreas Fehrenbach die HT-Frauen an Fabian Wagner
Unterhaching/Taufkirchen – Eine überraschende Personalie begleitete den Sieg von HT Münchens Handballerinnen: Chefcoach Andreas Fehrenbach übergibt sein Amt mit sofortiger Wirkung an seinen bisherigen Co-Trainer Fabian Wagner. Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt Fehrenbach, der seinen Posten mit der Saison 2022/23 angetreten hatte, dass dies keineswegs eine spontane Bauchentscheidung war.
Warum hören Sie auf?
Ich bin 60 und mein Co-Trainer Fabian Wagner will mehr Verantwortung übernehmen. Das hat sich dann so ergeben. Ich gebe ganz normal den Staffelstab weiter, das war schon so geplant, nicht explizit, aber implizit.
Und warum gerade jetzt? Nach den zwei letzten Partien dieses Jahres an den kommenden beiden Wochenenden hat die Mannschaft fünf Wochen Punktspielpause. Da hätte sich die Übergabe doch angeboten.
Dafür gibt es ein paar persönliche terminliche Gründe. Ursprünglich dachten wir, wir machen das zur Winterpause. Wir haben immer mal wieder darüber gesprochen und es wurde immer konkreter. Fabian Wagner war ja in der Rückrunde der letzten Saison auf Weltreise. Es hat sich dann ergeben, dass er danach irgendwann die Verantwortung übernehmen wird.
Wann hat es denn die Mannschaft erfahren?
Zum Teil in der Woche vor dem Regensburg-Spiel, vor allem die älteren Spielerinnen, mit denen man sich oft bespricht. Andere, vorwiegend eben die jüngeren Spielerinnen, haben es erst nach dem Spiel erfahren. Es war schon für alle überraschend. Aber sie haben mir mit diesem Spiel ein echtes Abschiedsgeschenk gemacht, das war ein sehr cooles Ding.
Wie sieht Ihre Bilanz nach zweieinhalb Amtsjahren aus?
Wenn man sportlich zurückblickt, muss ich sagen: Ich bin sehr zufrieden. Ich habe die Mannschaft als Abstiegskandidat übernommen.
Ihr Team steht als Regionalliga-Dritter, nach Minuspunkten sogar Zweiter, tatsächlich blendend da. Wie beurteilen Sie den bisherigen Saisonverlauf?
Wir sind in einem guten Fahrwasser. Wir haben die Saison verhalten begonnen, sind nicht so richtig in Fahrt gekommen. Spätestens mit dem Regensburg-Spiel hat sich das geändert. Das war unsere beste Saisonleistung. Es wird aber nicht für ganz oben reichen, weil Ismaning übermächtig ist. Sie haben nur Spielerinnen aus der 3. Liga und eine aus der 2. Liga geholt. Ob es dann der zweite Platz wird, kann man schwer sagen. Da gehört auch etwas Glück dazu.
Erwarten sie, dass Fabian Wagner Ihre Arbeit in Kontinuität fortführt?
Ich glaube, dass sich nicht allzu viel ändert. Aber sicher sagen kann ich das nicht.
Wie sieht Ihre Handball-Zukunft aus? Sie haben zu HT München ja eine starke Verbindung, Ihr Sohn Tobias spielt mit den Männern in der Regionalliga.
Ich werde dem Verein natürlich verbunden bleiben und als Fan in der Halle sein. Aber ich habe meiner Frau versprochen, dass ich das nächste Vierteljahr gar nichts mache. Und dann schaue ich mal, ob mir was fehlt oder ob es mir, wenn die Wochenendplanung nicht vom Handball-Spielplan abhängt, so gut geht, dass es dabei bleibt.
Gab es nach dem Sieg gegen Regensburg eigentlich eine Abschiedsfeier?
Nach dem Spiel gab es keine Abschiedsfeier. Kurz vor Weihnachten gibt es immer ein Spaßtraining, da werde ich als Gast dabei sein und danach werden wir bei einem Bier oder einem Glas Prosecco sicher ein bisschen Abschied feiern.
19 Nov
Dienstag, 19. November 2024, Münchner Merkur - Süd / Lokalsport