02 Jan
weibliche C II-Jugend
HT München rocken die Lundaspelen 2017
Gesamtbericht
Am zweiten Weihnachtsfeiertag versammelten sich acht Betreuer, sowie 56 Spieler morgens um acht Uhr am Unterhachinger S-Bahnhof, um nach Lund (Schweden) aufzubrechen. Nachdem alle Trainer mehrfach durchgezählt hatten und die Teams vollzählig waren starteten wir mit dem Kurzzug zum Ostbahnhof, wo wir in die Flughafen-S-Bahn umstiegen. Einzig Kilian Schinkel, der direkt anreiste und die weibliche A-Jugend mit Trainer Günni fehlten noch, da sie sich erst am Nachmittag mit einer späteren Maschine auf den Weg nach Lund machten. Am Flughafen angekommen, waren mit der großen Reisegruppe bereits die ersten Hürden zu überwinden. Die Drehtür zum Terminal 2 gestaltete sich zum fast unüberwindbaren Hindernis, da diese nach Berührungen mehrfach zum Stehen kam. Auch bei der Gepäckaufgabe an den Automaten gab es einige Probleme, die aber allesamt mit Teamgeist gelöst werden konnten. Nach der erfolgreichen Sicherheitskontrolle ging es schnell zum Gate, da bereits zum Boarding aufgerufen wurde. Die Lufthansa-Crew musste vor dem Start den Flieger noch enteisen lassen, dafür herrschten innerhalb der brasilianischen Maschine tropische Temperaturen. Leider ließ sich die Klimaanlage den gesamten Flug nicht aktivieren. Auch die Sitzplatzwahl fiel etwas chaotisch aus, was allerdings bei fast Komplettauslastung durch den HT München nicht weiter ins Gewicht fiel. Gott sei Dank verirrte sich aber niemand ins Cockpit, so dass wir pünktlich abheben und in Kopenhagen (Dänemark) landen konnten. Das Gepäckband wurde schnell gefunden und erfolgreich bei einer Ehrenrunde zum Stillstand gebracht. Dieses konnte erst durch zwei hochqualifizierte dänische Techniker wieder angekurbelt werden, die den gedrückten und wild leuchtenden Notstop-Knopf mit einem komplizierten Drehkniff wieder herauszogen. Diese Verzögerung wurde lediglich noch von einem fehlenden Koffer getoppt, der sich zu dieser Zeit erstaunlicherweise noch in der Luft befand und erst mit dem nächsten Flieger eine gute Stunde verspätet in Kopenhagen eintraf, was bei der Spielerin der weiblichen C-Jugend zu großer Erleichterung im Gesichtsausdruck führte.
Mit dem Zug ging es über die Öresund-Brücke weiter nach Schweden, wo die Handballer nach einer Dreiviertelstunde Fahrt am Hauptbahnhof in Lund ankamen. Das Quartier wurde nach einem Fußmarsch mit Vollbeladung (unsere Kleinste wurde natürlich beim Tragen unterstützt) in der Lerbäckskolan bezogen. Auch die Schinkels trafen mit Kili kurze Zeit später aus Flensburg ein. Hierbei gestaltete sich der vom Betreuerteam gut ausgeheckte Zimmerplan schwierig, da das Sicherheitspersonal dem nicht zustimmte (wir haben dann aber trotzdem ein eigenes Betreuerzimmer gemacht und die weibliche A-Jugend in die großzügige Turnhalle bei der weiblichen B-Jugend einquartiert). Am Abend ging es dann gemeinsam zur rund 1,5 Kilometer entfernten Polhemskolan, wo das Dinner serviert wurde. In unmittelbarer Nähe zur Essensschule befand sich die große Sparbanken Skane Arena von Lund. Hier wurde am ersten Abend die kurzweilig gestaltete Eröffnungsfeier zelebriert. Auch die später angereisten elf Spielerinnen der weiblichen A-Jugend mit Coach Günni traf im Laufe der Zeremonie in der Halle ein. Bei der Feier konnte ein neuer Weltrekord in einer außergewöhnlichen Disziplin bestaunt werden. Während dem jonglieren mit Äpfeln ging es innerhalb einer Minute darum, so oft wie möglich von den Früchten abzubeißen. Dies gelang dem Künstler rund 120 Mal. Wahnsinn! Zudem wurden Gesangseinlagen geboten und alle elf teilnehmenden Nationen herzlich vorgestellt. Anschließend ging es zurück in die Unterkunft, wo alle relativ schnell ihren Matratzen lauschten. Die bei jeder kleinsten Bewegung knarzenden Schlafstätten von Andi/Günni, Gregor, Ali und Lea machten dies im Betreuerzimmer sehr geräuschintensiv – selbst nach dem Aufstehen hörte man diese minutenlang weiter.
Am nächsten Morgen (bevor die Sonne aufging) startete das Handballturnier. Die männliche B-Jugend hatte die frühste Anwurfzeit gezogen, begann aber dennoch mit zwei souveränen Siegen (22:13 gegen Hammarby Handboll 1 und 14:9 gegen HSV/Hamm 02). Schwieriger hatte es die weibliche C-Jugend (G14), die sich noch mit der ungewohnt defensiven Abwehr anfreunden musste und erst nach zwei deutlichen Klatschen (6:24 gegen H65 Höör und 2:20 gegen Spanga HK) ins Turnier fanden. Gegen TMS Ringsted 2 gab es mit einem 14:5-Sieg das erste Erfolgserlebnis. Äußerst unglücklich verlor unsere weibliche B-Jugend (G15) zum Auftakt gegen Gastgeber LUGI Handboll 1 mit 15:16, bevor man gegen die Belgierinnen von Atomix-Uilenspiegel einen deutlichen 20:14-Erfolg feierte. Für unsere liebe Chaostruppe (G19) gab es nichts zu holen. Sie unterlagen am ersten Turniertag doppelt (7:22 gegen Önnereds HK 2 und 9:18 gegen Hillerod HK). Unsere Jüngsten von der weiblichen C-Jugend (G13) starteten am Nachmittag mit einem Unentschieden (14:14) gegen IK Sävehof 2, ehe es gegen Staffanstorps HK beim 12:22 nichts zu holen gab. Für das letzte handballerische Highlight des Tages sorgte unsere weibliche B-Jugend (G16), die sich gegen den Gastgeber H43 Lund äußerst knapp und unglücklich mit 2:32 geschlagen geben mussten. Beide Tore steuerte Rebecca für den HT München bei, danke! Diese Leistung hätte sie an diesem Tag lediglich noch toppen können, wenn sie den Rucksack von Jasmin in Buslinie 1 wiedergefunden hätte. Hierin befand sich blöderweise auch der Geldbeutel der verletzten Torfrau Janett. Am Abend trafen sich alle Teams der Spielgemeinschaft geschlossen zum Ligaspiel der Damen von LUGI Handboll, die den IK Sävelhof empfingen, welches die Gastgeber für sich entscheiden konnten.
Am Donnerstag warteten auf alle Mannschaften die letzten Gruppenspiele. Der frühe Vogel der G15 fing dabei leider keinen Wurm in Form von Punkten, denn sie unterlagen Vetlana HF mit 9:14 und Eslövs IK mit 8:22 und sicherten sich damit einen Startplatz in den B-Playoffs. Auch die G19 verlor am Morgen gegen Oberursel mit 6:14 und verpasste ebenfalls die Siegerrunde. Andi und Andi sicherten Gregor bei der Übernahme seiner Mannschaft am Mittwochabend noch drei Punkte zu und lösten ihr Versprechen mit der weiblichen B-Jugend (G16) ein. Nach der Punkteteilung gegen Göksten BK (17:17) und der knappen Niederlage gegen HUK Öresund (10:11), folgte zum Abschluss noch ein 22:7-Erfolg gegen die Kichererbsen vom BV Garrel. Auch die Girls 14 konnten am zweiten Gruppenspieltag noch einen Sieg einfahren. Zwar hatte man noch gegen das starke Team vom LVHK mit 6:24 das Nachsehen, gewann aber anschließend das Defensivspektakel gegen die Däninnen vom Hillerod HK mit 9:8. Der restliche Nachmittag gehörte dem HT München, die noch zwei Teams in den A-Playoffs platzieren konnten. Sowohl die Girls 13, als auch die Boys 16 beendeten die Gruppenphase mit starken zweiten Plätzen. Der weiblichen C-Jugend gelang dies mit drei Siegen (20:14 gegen H43 Lund 3, 12:8 gegen Fureso Handbold und 18:10 gegen Eskilstuna Guif). Die männliche B-Jugend sicherte sich durch ein 19:12 gegen IFK Ystad HK den Einzug in das Sechzehntelfinale, bevor man sich im Gruppenfinale nach einer guten Partie dem HLZ Ahlen knapp mit 17:21 geschlagen geben musste. Für einen Großteil ging es auch am dritten Abend in die Arena, wo das Topspiel der Herren zwischen Lund und IK Sävelhof folgte.
„Playoffs, Baby!" Der Freitag war ganz im Zeichen der Vorschlussrunden. Hierbei wunderte man sich bei der männlichen B-Jugend (B16), dass nur wenige Stunden Schlaf gegen gute Norweger nicht ausreicht. Auch der HT-Trainer wirkte nicht ganz ausgeschlafen. Nachdem sich die Schiedsrichter und gegnerischen Coaches allesamt mit „Kovacs" vorstellten, reagierte Werner mit einem freundlichen „Mahalek". Eventuell wünschten ihm auch alle Beteiligten nur ein einfaches „Good Match!" So war es nicht verwunderlich, dass die Mannschaft mit einem eindeutigen 8:21 gegen Ski IL Handball das Nachsehen hatte. Auch die G13 unterlag als letzte Mannschaft in den A-Playoffs . Gegen den späteren Finalisten vom LVHK war im Achtelfinale Schluss (9:24). Dafür gab es in den B-Finals noch Siege zu feiern. Sowohl die G15, als auch die G16 zogen mit Siegen gegen OV Helsingborg (12:10) und ATV Dorstfeld (17:11) ins Viertelfinale ein. Hier schieden sie gegen die skandinavischen Teams von H43 Lund 1 (9:16) und Ajax Kopenhavn (12:18) aus. Auch für die G19 war unter den letzten Sechzehn das Ende des Turniers erreicht. Zwar gewannen sie die erste Halbzeit noch mit 6:4, unterlagen gegen MTV Stadeln aber nach 30 Minuten mit 11:16. Im Schatten des Turning Torso von Malmö (es schien tatsächlich mal die Sonne) setzte sich die G14 im Sechzehntelfinale noch mit 16:13 gegen Staffanstorps HK durch, bevor sie mit einer 7:13-Niederlage in der nächsten Runde gegen OV Helsingborg das Turnier abschloss. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es geschlossen zur Players und Coaches Party. Nach einer ausgiebigen Stärkung in der VIP-Lounge, beanspruchten nun die HT-Coaches bei „Macarena", „Wir fahren mit dem Bob" (#derlängsteBobinSchweden) und „Medicopter Mainz 17" die Tanzfläche für sich und heizten die Stimmung gewaltig an. Auf dem Rückweg von der Party wurde noch schnell ein Vereinslied komponiert und in den einzelnen Schlafräumen den Mannschaften vorgetragen. Dieses mussten alle Spieler des HT zur mitternächtlichen Stunde auswendig lernen und anschließend performen. Hierbei bewies die weibliche C-Jugend, den größten Einfallsreichtum. Passend zur Uhrzeit fanden sich noch rund 22 Spielerinnen der weiblichen B- und C-Jugend zum Krimispiel ein. Nachdem der Fall leider nicht vollständig gelöst werden konnte, läuft der Täter vermutlich noch frei rum.
Früh raus ging es am Samstag für die männliche B-Jugend, da die Trainer größte Besorgnis hatten, dass das Chaos im Zimmer bis 10 Uhr nicht beseitigt werden kann. Am Ende waren sie die schnellsten. Etwas spärlicher kam die weibliche C-Jugend in Gang, die erst auf die letzte Sekunde ihre Turnhalle räumte. Den restlichen Vormittag wurden die Finalspiele in der Sparbanken Skane Arena verfolgt. Besonderer Höhepunkt hierbei war das Spiel in der „Special Class" in der Menschen mit Behinderung einen Platz finden. Die volle Halle feierte jede Aktion auf dem Feld. Auch in der Halbzeit kam es zwischen einem Schiedsrichter und einem Spieler zu einem Break-Dance-Battle. Am Nachmittag machte sich der HT Richtung Bahnhof auf, bevor es mit dem Zug wieder nach Dänemark zum Flughafen ging. Da die Betreuer dieses Mal deutlich mehr Zeit eingeplant hatten, schaffte die Gruppe den Flieger deutlich entspannter. Die in der Nacht erlernten Gesänge wurden im Flugzeug nochmal zum Besten gegeben. Das Fluggerät landete pünktlich in München, so dass alle Eltern ihre gesunden und müden Kinder freudestrahlend in Empfang nehmen konnten. Ein kleiner Teil wurde von einem Trainerteam mit der S-Bahn nach Unterhaching/Taufkirchen begleitet.
Damit verlief der Jahresabschluss bei den Lundaspelen 2017 erfolgreicher als im Vorfeld vermutet. Wir bedanken uns bei allen Eltern, Organisatoren und Sponsoren, die uns dieses Erlebnis ermöglicht haben. In wenigen Tagen starten bereits die Mannschaften wieder in die Rückrunde der Saison 2017/18 und freuen sich über zahlreiche Unterstützung auf den Rängen.
Das Special-Betreuer-Team
Ali, Andi St., Lea, Andi D., Domi, Fabi, Gregor, Günni und Werner
#Lundaspelen #creatingmamoriesforlife
#nurderht #htmünchen #zusammeneinzigartig
Social Media