19 Nov
"HT-Männer ohne Mühe"
Merkur-Bericht zum 28:33-Auswärtserfolg in Roßtal
05 Mai
Herren I
Interview aus dem Münchner Merkur mit Herrentrainer Danger Borschel
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs.
Das Interview führte Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
"Diese Woche wird durchgefeiert"
HT-Trainer Johannes Borschel ist vom Potenzial seiner Aufstiegs-Mannschaft vollauf überzeugt
Unterhaching/Taufkirchen – Als Johannes „Danger“ Borschel im Mai 2022 vorzeitig sein ursprünglich erst für die laufende Saison geplantes Engagement als Trainer von HT Münchens Handballern antrat und mit der Mannschaft dank drei Siegen in vier Spielen tatsächlich den Klassenerhalt schaffte, ließ das schon auf eine erfolgreichere Zukunft hoffen. Kaum jemand hätte aber gedacht, dass die Spielgemeinschaft aus Unterhaching und Taufkirchen ein knappes Jahr später in die 3. Liga aufsteigen würde. Doch das Team aus dem Hachinger Tal hat den Sprung in souveräner Manier geschafft, HT München zählt damit zu den Top-8 in Bayern, ist in Oberbayern nun gar die Nummer zwei hinter dem TuS Fürstenfeldbruck. Mit unserer Zeitung sprach Borschel über die Erfolgsgeschichte und die Perspektiven für die 3. Liga.
MM: Nach der vergangenen Saison war HT München nicht unbedingt der große Favorit. Wann haben Sie an die Möglichkeit des Aufstiegs geglaubt?
Eigentlich schon nach den vier letzten Spielen der vergangenen Saison, in denen wir den Klassenerhalt geschafft haben, weil wir da richtig gut gespielt haben und mit der Drucksituation gut klargekommen sind. Da dachte ich zumindest, dass wir oben mitspielen können.
MM: Vor den Play Offs wurde mit Korbinian Lex ein abwehrstarker Spieler mit Zweit- und Drittligaerfahrung verpflichtet: War das noch der letzte Tick auf dem Weg zum Aufstieg?
Mit Sicherheit hat uns das nochmal einen Push gegeben, dass wir durch ihn defensiv an Stabilität gewonnen haben.
MM: Mit Yannick Engelmann, der wie Lex in Fürstenfeldbruck 2. und 3. Liga gespielt hat, steht ein Neuzugang bereits fest. Wird es große personelle Veränderungen geben oder setzen Sie auf Ihre Aufsteiger?
Der Aufstiegskader bleibt zusammen. Die meisten Spieler sind gerade mal 20 oder ein bisschen älter und haben es in die 3. Liga geschafft. Da kann ich nur sagen: Hut ab! Uns geht es um die Entwicklung der Mannschaft, und deshalb werden wir uns punktuell mit zwei, drei Leuten verstärken. Was nicht gegen die Mannschaft spricht, aber wir werden intensivere Spiele haben. Außerdem hat man zwei Plätze mehr im Spieltagskader zur Verfügung, also 16 statt 14.
MM: Worin liegt die größte Herausforderung in der 3. Liga?
Ganz klar in der Physis. Das ist der Hauptunterschied zur Bayernliga, dass alles viel athletischer ist. Kraft wird ein ganz großes Thema sein, da müssen wir uns an das Niveau angleichen.
MM: Sehen Sie bei Ihren aktuellen Spielern die Voraussetzungen für dieses athletische Spiel grundsätzlich gegeben?
Auf jeden Fall. Ich glaube, dass das in diesem Jahr unser großer Trumpf war. Andere Mannschaften hatten auch ein paar körperlich starke Spieler, aber wir stehen auch deshalb da oben, weil wir in der Breite von der Athletik her gut aufgestellt waren.
MM: In der Süd-Staffel der 3. Liga, der sie vermutlich zugeordnet werden, stehen fast ausschließlich Teams aus Baden-Württemberg. Das bedeutet auch weitere Reisen.
Die Jungs brauchen einen Tick mehr Zeit, aber da beschäftigt sich jeder auf seine Weise. Die einen spielen Schafkopf, ein anderer schaut einen Film an. Ob man da jetzt zwei oder vier Stunden fährt, macht da nicht so viel aus. Und auf die Spiele hat das keinen großen Einfluss.
MM: Werden Sie künftig öfter trainieren?
Das Training wird vielleicht ein bisschen knackiger, aber wir trainieren jetzt schon viermal, das wird nicht mehr werden. Da haben wir in diesem Jahr schon den Aufwand betrieben, als ob wir in der 3. Liga wären.
MM: Lässt sich jetzt schon ein Ziel definieren?
Der Klassenerhalt und die Weiterentwicklung. Und wenn es uns gelingt, uns weiterzuentwickeln, werden wir die Klasse auch erhalten.
MM: Wie geht es jetzt weiter?
Vor dem letzten Bayernligaspiel in Coburg hat Ihre Mannschaft drei Wochen Pause, der Aufstieg ist geschafft.
MM: Wird jetzt durchgefeiert oder zumindest lockerer trainiert?
Diese Woche wird noch durchgefeiert, da werden wir uns mit dem größeren Spielgerät beschäftigen, also Fußball spielen. Etwas Abstand vom Handball tut auch mal gut. Wir sind froh, dass wir mit diesem Erfolg in die Pause gehen, das kann man dann auch mal genießen. Aber auf das Coburg-Spiel werden wir uns wieder ganz normal vorbereiten, denn wir wollen auch dort gewinnen.
Interview: Umberto Savignano
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