// MM: Der Handball kämpft ums Überleben
18 Nov
MM: Der Handball kämpft ums Überleben
Bericht vom 18.11.2020
(Bitte für den Bericht des Münchner Merkur auf das Bild klicken)
Der Handball kämpft ums Überleben
Landkreis – Der Bayerische Handballverband (BHV) hat einen Stopp der Punktspiele bis Ende des Jahres beschlossen (wir berichteten). Im Hintergrund zerbrechen sich die Verantwortlichen derweil die Köpfe, wie es im Anschluss weitergehen kann. Die Freisingerin Ingrid Schuhbauer, die als Vizepräsidentin Sportbetrieb des BHV in alle Entscheidungen involviert war, betont: „Es ist eine Saison, in welcher es darum geht, dass der Handball überlebt.“
Besonders die Jugend müsse bei der Stange bleiben: „Wenn uns der Nachwuchs wegbricht, dann ist das dramatisch.“ Demnächst gibt es eine Jugendkonferenz, in der mit Hochdruck Lösungen erarbeitet werden sollen. Generell müsse man verschiedene Szenarien durchspielen. Im Erwachsenenbereich hat das Präsidium den Spielbetrieb in die Leistungsklasse und in den Breitensport unterteilt.
Von der Bayernliga bis zur Bezirksoberliga könnte es theoretisch eine andere Vorgehensweise geben, als in den unteren Klassen: „Oben gibt es ja viel mehr Vereine, in der Bezirksliga und Bezirksklasse dagegen schon einige Rückzüge. Das müssen wir berücksichtigen“, sagt Ingrid Schuhbauer. Wie die Saison schlussendlich gewertet wird, dafür brauche es auch noch einen längeren Entscheidungsprozess: „Zu dieser Thematik gab es auch bereits eine Videokonferenz mit einigen Vereinsvertretern. Wir wollen diese mitnehmen und nicht von oben herab entscheiden.“
Gibt es ab Januar eine einfache Runde, kann vielleicht doch eine komplette Saison durchgezogen werden? Dafür müsse man erst wissen, wie lange es im Jahr 2021 gehen könne – ob dort noch Spiele bis in den Juni möglich seien: „Wir werden darüber noch ausgiebig diskutieren und werden dann Szenarien festlegen.“ Schuhbauer betont, dass die Vereine auf alle Fälle vier Wochen Vorlaufzeit vor einer Fortsetzung bekommen.
Bis die Entscheidung über den weiteren Verlauf der Handballsaison in Bayern kommt, dauert es laut der Vizepräsidentin noch ein wenig: „Wir haben dafür ja auch noch Zeit. Keiner glaubt, dass im Dezember schon wieder normales Training möglich ist.“ Sie selbst geht von einem Spielbetrieb frühestens ab Februar aus. Zuvor steht auch noch der virtuelle Verbandstag mit den Neuwahlen des Präsidiums auf dem Programm, Ingrid Schuhbauer kandidiert dann noch einmal für den Posten des Vizepräsidenten Spielbetriebs und sagt: „Langweilig wird uns in nächster Zeit garantiert nicht.“
BERND HEIZINGER