17 Nov
weibliche B-Jugend
Sieg mit einem blauen Auge
Sieg gegen den TSV Waltenhofen
Vier Spiele, vier Siege – das war die Bilanz des HT München nach dem Saisonstart, und so sollte es auch weitergehen. Der Gegner am 5. Spieltag hieß TSV Waltenhofen, der bei strömendem Regen in der Hachinga-Halle empfangen wurde.
Wie gewohnt hatten die Mädels Probleme, vom Anpfiff weg ins Spiel zu kommen. Nach 13 Sekun- den ging das Heimteam deshalb erstmals in Rückstand. Dieser konnte zwar bald aufgeholt werden, doch die Spielerinnen wirkten weiterhin unkonzentriert. Dem Gegner wurde es mehrmals zu einfach gemacht, und so stand es nach sieben Minuten 2:4 für das Gästeteam. Drei schnelle Aktio- nen von Warah in Folge drehten dann allerdings das Spiel, HT München führte 5:4.
Doch was folgte, war wahrscheinlich die bisher schlechteste Saisonleistung. Hinten kassierte man viel zu einfache Gegentore, vorne wirkten die Mädels lethargisch und unsicher. Die Fans der Heim- mannschaft zitterten nahezu bei jedem Pass, aus Angst vor dem nächsten Ballverlust. Symptoma- tisch: Vor dem eigenen Anwurf kam der Ball drei oder vier Mal nicht an, sondern flog weit in die gegnerische Hälfte. Nur der fehlenden Konsequenz des Gegners war es zu verdanken, dass die Gäs- te nicht davonzogen. Den Mädels schien die Spielfreude und die Leidenschaft zu fehlen; kurz vor der Halbzeit gab es immerhin Bemühungen, das Spiel schnell zu machen. Tore aber fielen nur durch Einzelaktionen und nicht durch schöne Kombinationen, die man in den vergangenen Spielen oft sehen konnte. Defensiv fing man Gegenstoß um Gegenstoß, sodass es nach 25 Minuten 13:15 stand. Den Zuschauern war klar: Mit so einer Leistung in Halbzeit Zwei würde man hier nicht den fünften Sieg feiern können.
Dies konnte Trainerin Sophie den Mädels in der Halbzeitpause deutlich machen, denn nach Anpfiff der 2. Halbzeit konnte man sehen, dass der Wille wieder da war. Zwar gab es zunächst weiterhin kleinere Konzentrationsschwächen, doch die Heimmannschaft konnte das Spiel nun an sich reißen und hatte das Spiel nach fünf Minuten gedreht – 18:16. Die Körpersprache war nun deutlich siche- rer und aggressiver, die Abwehr hatte die gegnerische Neun, die noch in der 1. Halbzeit acht Tore geworfen hatte, besser im Griff. Die Torhüterinnen waren ein sicherer Rückhalt.
Verbessert hatte sich auch die Effizienz und das Selbstvertrauen vor dem Tor. Insgesamt war mehr Leidenschaft und Engagement bei den Mädels zu sehen als in den ersten 25 Minuten. Die Abwehr stand deutlich besser, der Schiedsrichter verhinderte mit einigen harten Pfiffen noch mehr Gegen- stöße für das Heimteam.
Waltenhofen nahm eine Viertelstunde vor Schluss ein Time-Out, hatte aber auch nach der Bespre- chung nicht mehr viel zu bieten. Zuvor hatten die Spielerinnen des HT den Spielstand von 18:16 auf 22:18 geschraubt. Zu monieren war allerdings immer noch das Verhalten der Gastgeber nach eige - nen Angriffen – oft drehten sich die Mädels viel zu spät um und waren dadurch nicht auf den Ge- genangriff vorbereitet. Allerdings gelangen ihnen nun selbst viele Gegenstöße und sie zeigten ein Stück weit, was sie in der 1. Halbzeit hatten vermissen lassen. So konnte die Führung bis zur 49. Minute auf neun Tore vergrößert und bis zum Schluss gehalten werden.
Letztlich durften sich die Mädels einmal mehr über einen hohen Sieg in der Liga freuen. Nach dem Spiel war bei den Zuschauern aber vor allem die 1. Halbzeit im Gespräch. Wenn der Höhenflug bei- behalten werden soll, müssen daraus die richtigen Lehren gezogen werden.
Dank einer guten zweiten Halbzeit konnte das Spiel gedreht werden und, wenn auch mit einem blauen Auge, der fünfte Sieg im fünften Spiel gefeiert werden.
Damit bleibt der HT München Tabellenführer, 10:0 Punkte zeigt die Tabelle an. Am 4. November geht es dann weiter beim aktuellen Dritten TSV Weilheim. rbw
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