09 Okt
Harter Kampf blieb unbelohnt
Knappe Niederlage nach schwacher Anfangsphase
09 Jan
weibliche B-Jugend
Ein Reisebericht unserer B-Mädels
„Brot und Spiele" - schon Cäsar wusste sein Volk bei Laune zu halten. Das dachte sich wohl auch die in Südschweden gelegene Stadt Lund und schenkte seinem nach Handball verrückten Volk das größte Jugendturnier in dieser Sportart. Als zeitlicher Rahmen wurden die Tage zwischen Weihnachten und Silvester gewählt, denn hier haben die Menschen Zeit und kommen sonst nur auf dumme Gedanken. Den Ruf der Lundaspelen hörte dieses Jahr auch wieder der HT München und machte sich diesmal mit über 100 Leuten auf die Reise. Mit dabei in der Meute waren auch die Mädels der weiblichen B, die in den Altersklassen Girls15 und Girls16 antraten. Also rein in den IntercityExpress, raus in Hamburg, rein in die Busse von Elena und Ferry, zack auf die Fähre nach Dänemark, über die Öresundbrücke rüber und schon ist man da. Was sich relativ schnell anhört, dauerte dann doch gute 14 Stunden, denn allein der „Express" beanspruchte schon die Hälfte der Reisezeit für sich. Alles kein Problem, niemand stieg falsch aus, keiner wurde vom Zug auf der Fähre überrollt, niemand ging über Bord, alle kamen noch rechtzeitig zum Abendessen an und danach konnte die Schule bezogen werden.
Rein ins Turnier: Das hätten die Girls15 auch einfacher haben können, denn für sie hieß es zu Beginn in Kävlinge „Hallo Herrsching!". 1000 km Anreise und dann trifft man auf einen Ligarivalen. Die Spielerinnen vom Ammersee hatten bereits das Landesliga-Hinspiel für sich entscheiden können und sollten auch diesmal die Nase knapp mit 14:12 vorn behalten können. Weiter ging's gegen das Team vom Eslövs IK, nordöstlich von Lund gelegen. Lange konnten die Mädels vom HT das Spiel offen halten, aber am Ende erwiesen sich die durch Knäckebrot und Milch gestählten Schwedinnen als körperlich etwas zu stark (11:16).
Das Turnier der Girls16 führte die Mädels nach Staffanstorps, südlich von Lund. Die Gastgeberinnen vom Staffanstorps HK waren der erste Gegner. Mit einer Topleistung wäre was möglich gewesen, diese zeigte man leider nicht und verlor mit 11:15. Aber Trainer Andi hatte auch kräftig mitgeholfen, indem er tief in seine Repertoirekiste gegriffen und das Spiel bereits vor dem Anpfiff vercoacht hatte. Mit einer ausgewachsenen Damenmannschaft bekam man es im nächsten Spiel zu tun. Gegen die Ladies von Ajax Kopenhagen hatte man einfach keine Chance und musste sich an den kleinen Dingen erfreuen (8:20).
Zweiter Tag, neues Spiel, neues Glück: Den Anfang machten erneut die G15 in Kävlinge, diesmal gegen den Gastgeber. Zwar lagen die Mädels aus dem Hachinger Tal zur Pause noch mit 5:7 hinten, in der zweiten Halbzeit zeigten sie jedoch ihr ganzes Können, vor allem in der Abwehr, und holten sich mit 14:9 den Sieg. Auf große Freude folgte ein großer Brocken. Gegen die Girls von FIF aus Frederiksberg/Kopenhagen sah man kein Land. Gegen deren etatmäßige Torfrau, später zur Torhüterin des Turniers G15 gewählt, konnten die Mädels nur einmal treffen, im gesamten Spiel immerhin sieben mal. Mit 7:25 verlor man gegen den späteren Turniersieger dieser Altersklasse.
Aus dem Wiener Südwesten waren die Perchtoldsdorf Devil's angereist, der nächste Gegner der G16. In einem intensiven Spiel konnten die Mädels vom HT einen 18:15 Sieg erringen. Dieser hatte wohl etwas zu viel Kraft gekostet, denn in der nächsten Partie gegen die Kopenhagener Vorstädterinnen aus Ledoje-Smorum fehlten am Ende die nötigen Körner und man musste sich mit 9:13 geschlagen geben.
Mit zwei vierten Plätzen in ihren Fünfergruppen ging es für beide Teams am dritten Tag in die B-Playoffs. Leider waren diese sowohl für die Girls15 als auch für die Girls16 vom HT nach einem Spiel schon beendet. Für die G16 wäre gegen IK Lagan mehr drin gewesen, aber etwas zu viele einfache Fehler führten zu einer 12:14-Niederlage gegen eine Mannschaft, die noch bis ins Halbfinale vorstoßen sollte. Die Girls15 hatten anfangs zu viele Schwierigkeiten im Abschluss, um gegen starke Däninnen vom HUK Öresund etwas ausrichten zu können. Allerdings konnten sie sich mit einer richtig guten zweiten Halbzeit aus dem Turnier verabschieden (7:11). So konnten die B-Mädels des HT den restlichen Turniertag nutzen, um weitere Spiele anzuschauen. Gelebte Menschlichkeit konnten sie bei der Special Class beobachten. Abends wurden noch die Girls13 vom HT kräftig unterstützt, die bis ins Halbfinale der B-Playoffs gekommen waren. Zwar war für die HT-Girlies hier Schluss, aber wann erlebt man es schon mal, dass der Schiedsrichter von den Fans so begeistert ist, dass er sie zum Weitersingen animiert.
Nach einer kurzen Nacht wurden die Klassenzimmer in der Schule geräumt und anschließend ließ man seine Augen ein paar Spielen des Finaltages in der Sparbanken Skane Arena folgen, sofern sie es noch konnten. Gegen Mittag riefen Elena und Ferry zu den Bussen und man verabschiedete sich von den Lundaspelen, die einmal mehr, getreu ihrem Motto, „Memories for Life" lieferten. Tack Lund! Über die architektonisch beeindruckende Öresundbrücke fuhr man wieder zurück zur Fähre nach Fehmarn und weiter bis Hamburg, wo man in den ICE zurück nach München stieg. Dieser Zug sollte ein Paradebeispiel für deutsches Klischee sein. Dass Deutschland ein föderalistisches Land ist, bewies er mit einer Fahrzeit von zwölf Stunden und unzähligen Haltestellen in der ganzen Bundesrepublik. Auch hätte sich manch einer in einem Nachtzug eine bildhübsche Stewardess der Singapore Airlines gewünscht, die dir ein weiches Kissen und eine flauschige Decke reicht und dich mit einem sanften Kuss auf die Stirn in das Land der süßen Träume schickt. In einem ICE dagegen hat man es auch zu später Stunde mit einem deutschen Schaffner zu tun, deren unfreundlichste Artgenossen schlafende Passagiere schon mal mit einem Tritt gegen die Füße unsanft aufwecken. Zu früher Morgenstunde des 31.12. kam der Zug schließlich am Münchner Hauptbahnhof an, wo viele bereits übermüdet von ihren Eltern empfangen wurden. Ein paar durften noch in die S-Bahn steigen, aber auch sie konnten den Tag nutzen, um zur Silvesterparty wieder fit zu sein.
Die B-Mädels des HT München wünschen all ihren Fans, dass ihr gut ins neue Jahr gekommen seid, und freuen sich auch in 2019 wieder über eure Unterstützung!
God Nytt Ar!
28 Sep
Nach eineinhalb Jahren steht am 3. Oktober endlich wieder ein Punktspiel an.