// Punkteteilung zum Auftakt

Mit einem bunten Mix aus ehemaligen Taufkirchnern und Unterhachingern, nun vereint unter der Flagge des HT München, reiste man nach Allach, ohne zu wissen, was für ein Drama sich hier abspielen sollte.

 

In einigen Vorbereitungsspielen hatten die HTler nicht unbedingt Selbstvertrauen tanken können, zudem fehlten auch einige Spieler aus dem Stammkader der dritten Mannschaft. Hinzu kam auch eine ungewohnte Abwehrformation, denn die gewohnte 3-2-1 wurde durch eine offensive Manndeckung gegen den strippenziehenden Mittelmann der Allacher aufgegeben. Dies zeigte wiederrum auch Wirkung bei den Allachern, was zu einer sehr verfahrenen Anfangsphase führte, in der Lukas Schlieder das erste Saisontor des HT München III erzielen konnte (0:1, 2. Minute). Tore blieben ansonsten Mangelware, wodurch es nach knapp 8. Minuten noch immer erst 1:1 stand.

Ab diesem Moment nahm das Spiel aber langsam Fahrt auf. Über 3:3 (9. Minute) und 7:7 (18. Minute) lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, der hart aber zu jederzeit fair geführt wurde. Allerdings schlichen sich ab hier erste Unkonzentriertheiten bei HT ein, was dazu führte, dass sich der TSV Allach 09 II zum ersten Mal auf drei Tore absetzen konnte (10:7, 21. Minute). Eine anschließende Auszeit der Gäste brachte hier allerdings keine Besserung, im Gegenteil baute Allach sogar den Vorsprung auf fünf Tore aus (13:8, 24. Minute). In dieser Zeit waren vor allem die beiden Rückraumspieler von der HT-Abwehr kaum in den Griff zu bekommen.

Ein erstes Mal zeigte sich hier aber bereits ein Hauch von Kampfgeist beim HAT, was dazu führte, dass man sich bis zur Halbzeit Tor um Tor wieder herankämpfte. So folgte auf das 15:10 (27. Minute) von Allach ein 4-Tore-Lauf der HTler, was die Partie mit nur einem Tor Rückstand in die Pause schickte (15:14, Halbzeit). In dieser musste vor allem die Konsequenz bemängelt werden, die hier und da noch fehlte. Gerade bereits drei verworfene Siebenmeter taten im Hinblick auf das knappe Spiel weh.

Die beschworene Konsequenz hatten die HTler zu Beginn des zweiten Abschnitts allerdings zunächst noch in der Kabine gelassen. Allach konnte sich vom Anpfiff zur zweiten Hälfte an wieder ein wenig absetzen und baute die Führung schnell wieder auf fünf Tore aus (19:14, 34. Minute). Glück für die HTler war jedoch, dass die harte, aber selten unfaire, Abwehr der Allacher häufig mit 2-Minuten-Strafen bestraft wurde. So gab sich die HTler nie auf und schafften es in Schlagdistanz zu bleiben. Zwischen den 41. (21:19) und 53. Minute (25:24) blieb der Abstand konstant, wobei Allach aber stets vorne lag.

Ab der 53. Minute wurde das Spiel allerdings hektisch:Die dritte 2-Minute-Strafe für einen der beiden Mittelblock-Abwehrspieler von Allach bedeutete eine klare Schwächung. Aus der nachfolgenden Überzahlsituation konnte jedoch kaum Kapital durch den HT München III geschlagen werden, da im Gegenzug ebenfalls eine 2-Minuten-Strafe ausgesprochen wurde. Im fünf gegen fünf schafften die HTler jedoch erstmals wieder den Ausgleich (25:25, 55. Minute) und direkt im Anschluss sogar die erste Führung seit der 2. Minute (25:26, 56. Minute).  Zwei schnelle Allacher Tore machten diese zwar wieder zunichte (27:26, 58. Minute), aber an diesem Samstagabend sollte der HT bis zur Schlusssirene nicht aufgeben.

 

In der 60. Minute fiel der erneute Ausgleich durch Lukas Bauer (28:28), woraufhin allerdings auch Allach wieder in Führung gehen konnte (29:28). Bei nun noch weniger als 15 Sekunden zu spielen beging die Nummer 6 von Allach ein Foul an der Mittellinie, um den letztmöglichen Angriff des HT schnell zu unterbinden. Der bei dem Foul gespielte Pass auf einen weiteren HTler in Wurfposition wurde dabei vom Schiedsrichterduo als klare Torchance bewertet, woraufhin der foulende Allacher mit Rot vom Platz gestellt und dem HT III ein Siebenmeter in allerletzter Sekunde zugesprochen wurde – eine durchaus strittige Entscheidung.Trotz einer bis zu diesem Zeitpunkt desaströsen Bilanz von nur 6 (!) Toren bei 11 (!) Siebenmetern, trat Milan Thiel an – und verwandelte den Wurf sicher zum Ausgleich (29:29, 60. Minute). In den verbleibenden sechs Sekunden schaffte es Allach nicht mehr einen Wurf aufs Tor des HT zu bringen – hatte aber auch verständlicherweise eher mit einem Protest gegenüber den Schiedsrichtern zu tun.